results. MärkteAktuell Podcast

results. MärkteAktuell Podcast

Transkript

Zurück zur Episode

00:00:00: Music.

00:00:05: Sind ja den Podcast results MärkteAktuell mein Name ist Nina Leber und ich spreche mit Doktor Gericht davon über Themen die die Weltwirtschaft.

00:00:13: Music.

00:00:18: Auch in der heutigen Folge beschäftigen uns wieder viele Themen russland hat die Gaslieferungen an Polen und Bulgarien ausgesetzt hat dies auch wirtschaftliche Folgen für Deutschland

00:00:28: Emmanuel macron gewinnt die Präsidentschaftswahl in Frankreich aber warum konnte der Euro nicht stärker profitieren.

00:00:34: In den USA steht die nächste Notenbanksitzung vor der Türe welcher Zinsschritt ist eingepreist und müssen wir uns gegebenenfalls darauf Überraschung einstellen.

00:00:42: Zuletzt schauen wir dann noch in Richtung Schweden auch hier hat die Notenbank einsetzen Schraube gedreht allerdings mehr als überraschend kann die schwedische Krone an Stärke zurückgewinnen.

00:00:51: Ja hallo Uli schön dass wir wieder zusammen sitzen in den letzten zwei Wochen ist ja auch wieder ein bisschen was passiert lass uns gerne Direktstart,

00:01:01: die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieg es die wirken sicher immer deutlicher auf Mittellohn aus

00:01:07: europäische Länder aus da ist wahrscheinlich auch erstmal kein Ende in Sicht und vor allem Ungarn und Tschechien könnten vermutlich schon dieses Jahr in eine Rezession rutschen wenn wir uns mal Polen anschauen auch da ist die Wirtschaftsleistung deutlich weniger als erwartet angestiegen.

00:01:27: Und bei dem letzten Berechnungen sind da noch nicht mal die aktuellen Gas Lieferstopp

00:01:31: die Russland verhängt hat mit berücksichtigt aber auch wenn wir hier auf die deutsche Wirtschaft schauen ist da aus Verbrauchersicht die Gefahr in eine Rezession zu rutschen deutlich höher geworden und wenn wir uns noch mal

00:01:44: bei den Gas liefern.

00:01:46: Bleiben müssen wir uns Sorgen machen dass das Deutschland auch droht das eben der Gashahn zugedreht wird und vielleicht als zweite Frage dieser stop

00:01:54: der jetzt gegen Polen und Bulgarien verhängt worden ist hat das auch schon Folgen für die Deutsche Wirtschaft

00:02:03: Nina ich ihr versuch mal vorne anzufangen wir haben im ersten Quartal ist jetzt ein bisschen zurückblickend aber im ersten Quartal überraschenderweise in Deutschland und in der europäischen Währungsunion ein Wachstum gesehen von.

00:02:17: Plus 0,2 % gegenüber dem Vorquartal ist hatten ja viele damit gerechnet dass wir in Deutschland zu müssen mal eine technische Rezession kriegen also das konnte.

00:02:26: Jetzt mit der ersten Schätzung auf jeden Fall vermieden werden.

00:02:30: Für die Europäische Union sieht es sogar mit 0,4% plus noch etwas besser aus.

00:02:38: Allerdings und jetzt kommen wir zu den Problemen die du ja angesprochen hast sieht es natürlich für das zweite Quartal.

00:02:44: Schlechter aus also hier könnte tatsächlich noch mal ein.

00:02:48: Negatives Wachstum drohen vor dem Hintergrund Tina Lieferketten vor dem Hintergrund aber eben auch Ukraine.

00:02:56: Und hohe Energiepreise und vielleicht eben ein ein Boykott oder ein Embargo von Energie du hast ja angesprochen die Russen haben das jetzt eingeführt gegen Bulgarien und Polen.

00:03:09: Das sind beides Länder die natürlich russisches Gas importieren gerade auf Bulgarisch irgendwas sein Gas Import anbetrifft fast ausschließlich auf russisches Gas an.

00:03:22: Angewiesen ist aber der Polen hat natürlich Kohle etc Bulgarien hat doch noch einiges an.

00:03:29: Atomkraft und beide Länder haben vorgesorgt Polen hat die Speicher angelegt die mit

00:03:36: etwa 80% im Moment gefüllt sind und Bulgarien hofft darauf im Herbst eine Pipeline

00:03:43: fertigzustellen die dann Gas aus Aserbaidschan über Griechenland nach Bulgarien transportieren soll also insofern so zu sein dass beide Länder

00:03:56: diesen Gas stop verkraften werden können das sieht sicherlich anders aus wenn wir über Deutschland reden.

00:04:05: Wir sind doch in großen Teilen nicht nur was die privaten Haushalte und das Heizen angeht.

00:04:11: Auf Gas angewiesen sondern auch fallenden was die Industrie angeht fallen die auf die chemische Industrie vielfach diskutiert brauche ich nicht zu wiederholen aber sollte.

00:04:21: Ein Gas embargo drohen und wir reden ja mittlerweile schon über ein Öl embargo dann.

00:04:28: Wird das nicht kompensiert werden können und aller Voraussicht nach wird Deutschland dann in eine Rezession hinein rutschen.

00:04:36: Das ist die größte Volkswirtschaft der Welt spricht viel dafür dass daneben auch die europäische.

00:04:42: Währungsunion in eine Rezession hinein rutschen wird oder zudem sind negative Bruttoinlandsprodukts zahlen wie stark der negative Trend sein wird ist ganz schwer.

00:04:52: Zu prognostizieren es gibt ja einige makroökonom die von -3 bis minus 4% sprechen während die schönen aber irgendwie verkraftbar

00:05:02: es gibt andere aus der Industrie die dann sagen bei diesem makroökonomischen Schätzungen sind aber die zweit und dritt runden Effekte hier beispielsweise über chemische Vorprodukte gar nicht berücksichtigt oder die nicht ausreichend Rücksicht

00:05:15: und deswegen wird die Rezession sehr viel schlimmer sein

00:05:18: nicht abzuschätzen aber wie gesagt Gas stop kurzfristig sollte eine Rezession für Deutschland und auch für die Europäische Währungsunion bedeuten.

00:05:27: Ja Olli du hattest vorhin Daten angesprochen wo man ja eigentlich meinen könnte dass es dem Euro wieder im bisschen mehr an Stärke verlieren könnte ähnlich habe ich das eigentlich auch erwartet nachdem Marco in Frankreich ja die Wahl für sich entscheiden konnte an dem Währungsmarkt

00:05:45: finde ich aber das relativ ja hat man es einfach relativ wenig spüren können haben die Marktteilnehmer Daten deutlich Jahresergebnis erwartet oder geht das jetzt auch im aktuellen Kriegsgeschehen

00:05:57: ein bisschen unter ich glaube das Spiel natürlich mehrere Faktoren eine Rolle wenn wir uns die währungs Relationen angucken sicherlich

00:06:07: ja hat mir vorhin schon darüber gesprochen dass das erste Quartal noch relativ gut war das zweite sollte schwächer werden auch weil.

00:06:14: Die Konsumenten natürlich weniger Kaufkraft haben weil die Stimmung insgesamt auch Richtung Investition.

00:06:20: Schlechter ist und die Lieferketten jetzt nicht nur von China sondern eben auch von der Ukraine betroffen sind.

00:06:28: Das zweite ist sicherlich das macron Emmanuel macron.

00:06:33: Vor 5 Jahren noch mit 66% gewonnen hat jetzt waren seine einflussreichen nur 58,5.

00:06:40: Und es droht eben im Sommer eine Parlamentswahl bei der er die Mehrheit verlieren könnte dann müsste er.

00:06:48: Möglicherweise mit einem Ministerpräsidenten regieren der oder auch mit einem Parlament regieren.

00:06:55: Was nicht so sein Vorstellungen entspricht das heißt es könnte sein dass ein Stück weit vom marktwirtschaftlichen Kurs.

00:07:01: Abweicht auch die Mai Proteste jetzt deuten ja in eine solche Richtung hin er hat sicherlich viele Stimmen auf der linken bekommen die.

00:07:11: Nee auf gar keinen Fall rechts wählen wollten aber trotzdem mit seiner Politik nicht so sehr zufrieden sind und insofern.

00:07:19: Würde hier wohl auch einiges an staatlichen Programmen auflegen müssen der dritte wichtige Punkt ist dann die Geldpolitik

00:07:26: wir haben mittlerweile in den USA Erwartungen von 10.000 Schritten das ist schon erheblich dass die Fettpfanne zu also die Leitzinsen Richtung 3% gehen sollten auch in Europa Preis der Mark mittlerweile 13 Schritte aber

00:07:42: das bedeutet dann dass wir gerade mal über die Nulllinie Luken und insofern tun sich da natürlich große Differenzen auf.

00:07:51: Das führt dann auch dazu dass in den Vereinigten Staaten die Inflationserwartungen mittlerweile ein Stück weit wieder runtergekommen sind da also hier scheint man den Peak erreicht zu haben und damit,

00:08:05: die Realrendite um die Null herumliegen also auch von unten sozusagen immer mal wieder die Nulllinie testen in Europa haben wir ja immer

00:08:13: noch real wenn ditandy bei -2,2 %.

00:08:16: Liegen und dieses Gemisch eben aus Ukraine-Krieg? Unsicherheiten zu Wachstum in Europa einer Europäischen Zentralbank die sicherlich nicht vor der Kurve ist.

00:08:29: Mega tun müsste einer amerikanischen Notenbank die mitten dabei ist und auch nicht locker lassen will obwohl.

00:08:37: Amerika ja im ersten Quartal ein negatives Wachstum sogar gemeldet hat.

00:08:43: Das scheint dazu zu führen dass wir im Moment hier nicht diese positiven Auswirkungen auf Euro Dollar gesehen haben sollen ganz im Gegenteil eben der Euro doch.

00:08:53: Stark zu schwächen neigt jetzt hast du gerade eben auch die Fett schon angesprochen das bringt mich auch zu meiner nächsten Frage

00:09:00: der Euro/Dollar-Kurs ist er in der letzten Woche zeitweise auch mal unter die Marke von 105 und somit auf den 5 Jahres tief gefallen jetzt haben wir über übermorgen die nächste Notenbanksitzung in Amerika

00:09:13: welcher Zinsschritt ist denn dafür eingepreist und glaubst du,

00:09:18: wenn es da jetzt wirklich ja zu größeren Überraschung kommen sollte nimmt der Kurs irgendwann dann auch bei Ziel in Richtung Parität,

00:09:26: es ist diese Woche eingepreist 50 Basispunkte

00:09:29: mit einer Wahrscheinlichkeit unter den Marktteilnehmern von etwa 97% und also damit wird gerechnet sollten es dann doch 75 Basispunkte sein wäre das sicherlich noch mal eine Überraschung.

00:09:41: Eris gibt Stimmen aus der fährt die dann auch für den 14-15 Juni und den 26-27 Juli.

00:09:50: Mit 50 Basispunkten rechnen schauen wir mal Jerome Powell hatte den Punkt gemacht dass die Notenbank nicht in Trippelschritten sondern am Anfang etwas stärker die Zinsen anheben.

00:10:02: Möchte James Ballard hatte auch immer darauf hingewiesen aus dem Mitglied des der der Fett des geldpolitischen rates.

00:10:13: Andere Stimmen aus der fett wie beispielsweise Frau Meesters sind da etwas vorsichtiger und sagen 75 Basispunkte sind wohl.

00:10:21: Nicht notwendig und auch nicht dass wir das jetzt so total auf die auf das Gaspedal gedrückt wird er nicht desto trotz wir sehen hier

00:10:31: in Amerika ist die Diskussion er wie intensiv man die geldpolitische Schraube an dreht in Europa ist die Frage ob man das überhaupt tun wird auch hier ich hatte dafür einen schönen Dank gesagt spekuliert der Markt

00:10:44: das ist durchaus im Juli den ersten Zinsschritt geben könnte aber aufgrund der Ukraine und der Wachstumsschwäche könnte es eben sein und das.

00:10:54: Glauben einige.

00:10:56: Dass die EZB noch mal verschieben wird und das kann natürlich dazu führen dass wir am Ende auch auf Parität laufen will ich nicht ausschließen allerdings noch mal bei der Fed liegt der.

00:11:06: Fahrt der Geldpolitik glaube ich mittlerweile ziemlich deutlich auf dem Tisch bei der EZB in nicht und die EZB könnte dann überraschen.

00:11:14: Und insofern kann es auch sein wenn die Europäische Zentralbank tatsächlich intensiver gegen die Inflation vorgeht

00:11:23: dass der Euro dann wieder ein Stück weit zu legen kann aber zwischen zwischenzeitliche Stärke oder weitere Stärke des Dollar sind sicherlich mit.

00:11:31: Ja dann lass uns gerne beim Thema Leitzinsen bleiben und mal auf ein Land gucken was wir hier schon länger nicht im Fokus hatten und zwar in Richtung Schweden

00:11:40: da hat die Zentralbank in der letzten Woche ihren Leitzins von 0 auf 0,25% angehoben auch da das Land hat mit hoher Inflation zu kämpfen da ist der Schritt sicherlich sinnvoll und auch richtig allerdings kam das schon sehr überraschend ich meine mich zu erinnern dass das im Februar noch hieß das mein erst im Jahr 2024 darüber nachdenken erst

00:12:03: Zinserhöhung in die Wege zu leiten

00:12:05: wie gesagt jetzt überraschend doch schon der erste Zinsschritt was bedeutet das denn jetzt für die schwedische Krone und kann sie dann auch ihre Stärke wieder ein bisschen zurück gewinnen

00:12:15: ja es ist schon erstaunlich dass die Riksbank im Februar noch gesagt hat dass sie erst 2024 die Zinsen anheben möchte denn

00:12:25: die Stimmungsindikatoren waren doch im letzten Jahr ich hätte jetzt was gesagt Bomben stark also biermaß Richtung 70.

00:12:33: Sie sind zwar dann gefallen sie liegen im Moment noch bei 55 also sind schon.

00:12:38: Zurückgekommen auch die Wachstumserwartungen sind zurückgekommen liegen im Moment bei 3% Wachstum in diesem Jahr allerdings

00:12:47: und ist es dann natürlich schon bemerkenswert dass die Notenbank sagt vor dem Hintergrund möchte sie die Zinsen nicht anheben nun ist mittlerweile die Inflation mit 6,1% reingekommen das war über den Erwartungen von 5,6 % die höchste Inflation seit 30 Jahren und das hat offensichtlich dann direkt Bank

00:13:06: animiert doch an der Zins Schraube zudrehen sie hat den ersten Schritt gemacht seit langer Zeit und insofern

00:13:14: hat sie auch angekündigt dass sie weitere Zinsschritte folgen lassen möchte und bis 2000 und,

00:13:24: 25 dann bei 2% liegen will mal gucken wie viel man dieser Ankündigung trauen kann weil wie gesagt im Februar hat sie ja nun auch noch anderes.

00:13:35: Verkündet als wir jetzt gesehen haben sie hat gleichzeitig auch die Inflationserwartungen deutlich angehoben für 2022 auf 2,

00:13:45: von 2,9 % auf 5,5 % die Zielmarke ist nach wie vor 2% also man sieht auch hier ist man ganz Stück weit.

00:13:53: Davon entfernt und Direktbank hat insofern also wirklich jetzt aufgeschlossen zu den anderen Notenbanken die hier gegen die Inflation,

00:14:01: vorgehen und einen massiven U-Turn wie es so schön heißt vollzogen die Krone hat das nur ganz kurzfristig beflügeln können.

00:14:11: Sie ist mal kurzfristig etwas stärker gegangen neigt aber mittlerweile

00:14:17: wieder doch zu einer gewissen Schwäche also man kann nicht sagen dass sie jetzt wirklich davon profitiert hätte

00:14:23: vor allen Dingen nicht zum Dollar hier ist ja auch ein 20 Jahres tief gefallen aber auch gegenüber dem Euro ist sie jetzt nicht wirklich stark und.

00:14:32: Das scheint eben so zu sein weil doch der Markt eben auch erwartet dass die Europäische Zentralbank.

00:14:40: Jetzt im Laufe des Jahres stärker gegen Inflation Vorgehen wird und damit sowohl Kaufprogramm einstellen wie auch Zinsen anheben könnte

00:14:50: ja wenn wir uns die merken da anschauen ist glaube ich insgesamt sehr viel davon abhängig wie es eben jetzt in Russland Ukraine Krieg weitergeht wie die Hitze

00:14:59: RB weiter agieren wird von daher sind wir ja gespannt wie es weitergeht vielen Dank für deine Einschätzung heute und bis bald.

00:15:09: Bald.

Über diesen Podcast

Was sind die aktuell bestimmenden Themen an den Märkten? Dazu stellt sich Dr. Ulrich Stephan alle zwei Wochen den Fragen des Spezialisten für Zins- und Währungsmanagement Sebastian Neckel. Welche Notenbanken sind aktiv, welche sind eher zurückhaltend? Politische Ruhe oder Unruhe? Gehen die Zinsen rauf oder runter? Muss ich als Unternehmer handeln? Intensiv, pragmatisch und auf den Punkt. Wer tagesaktuell in die Märkte sehen möchte, dem sei der tägliche Newsletter „Märkte am Morgen“ empfohlen.

von und mit Deutsche Bank

Abonnieren