results. MärkteAktuell Podcast

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00:00:00: Music.

00:00:19: Ist jetzt Lande eine Lohn-Preis-Spirale im Anmarsch und birgt das Thema hohe Inflation Konfliktpotential für die EU Mitglieder die Arbeitsmarktdaten aus den USA vier und zuletzt schlechter aus als erwartet wie geht es mit den Anleihekäufen der Fairtrade,

00:00:33: und zu guter Letzt Polen wann sind erste Zinserhöhung zu erwarten und wie wird sich der polnische Zloty entwickeln.

00:00:43: Lass uns gern direkt mit Deutschland starten Inflation ist ja aktuell das alles beherrschende Thema und auch in Deutschland ist die Inflationsrate im August jetzt noch mal angestiegen wir liegen jetzt aktuell bei 3,9% und bewegen und somit auf einem 28 Jahreshoch,

00:00:58: weiter beobachten wir auch sinkende Reallöhne

00:01:01: und jetzt ist erstmal seit zehn Jahren im die bereinigt reale tariflohnentwicklung mit einem Minus von 0,2% sogar negativ ausgefallen

00:01:09: besteht denn aus deiner Sicht die Gefahr dass wenn jetzt Lohnerhöhung irgendwo auf breiter Front erfolgen sollten dass wir dann irgendwo in der Lohn-Preis-Spirale rutschen

00:01:17: und die Inflation damit noch weiter befeuert wird dich nicht auszuschließen dass wir das sehen werden wir haben ja schon Verdi und den.

00:01:27: Deutsche Beamtenbund die 5 % fordern wir sehen auch.

00:01:31: Hat die Tarifauseinandersetzung mit der Bahn geführt werden auch wenn es da möglicherweise noch um andere Dinge geht aber.

00:01:38: Da wird schon mit harten Bandagen gekämpft und die Gewerkschaften und auf die Arbeitnehmer vorweisen natürlich schon auf die hohen Inflationszahlen und das daneben auch entsprechende Ausgleiche Herren.

00:01:49: Was ich immer ganz spannend finde ist du hattest ja die deutsche Inflation also auch die deutsche Messung der Inflation herangezogen mit 3,9.

00:01:57: Musst du mal ein bisschen davon unterscheiden die europäisch harmonisierte Messung da ist also dann der Warenkorb ein bisschen anders und die und die Berechnung.

00:02:06: Die etwas tiefer aber auch mit 3,4 % immer noch deutlich hoch.

00:02:13: Wir waren vor allen Dingen auch Spanien und Italien relativ hoch mit dabei aber gesagt Deutschland auch 3.

00:02:20: Prozent was vor dem Hintergrund wirklich überrascht ist dass die Inflationserwartungen nach wie vor.

00:02:27: Zwar gestiegen sind aber immer noch auf Messing Niveau also bewegen uns beide Inflationserwartungen für die nächsten 5 Jahre im Moment bei 1.

00:02:36: Und das bei biografia gesagt dass der höchsten Inflation seit Jahrzehnten ist natürlich schon bemerkenswert zeigt aber dass offensichtlich die Notenbanken ist geschafft haben diese Inflationserwartung gut zu verankern.

00:02:50: Nicht nur die Notenbanken sondern auch.

00:02:54: Der Markt davon ausgeht dass eben Teile die soll ozw inflations Steigerungen transitorisch sind das weiß.

00:03:05: Jetzt ist Deutschland ja auch ein Land was er daran interessiert ist der Inflation irgendwo entgegenzuwirken du hattest gerade auch Italien angesch

00:03:14: Sprachen Italien ist ein Land was ja eher von niedrigeren Zinsen profitieren könnte glaubst du dass es,

00:03:21: kurz über kurz oder lang auch zu Konflikten innerhalb der EU führen könnten diese unterschiedlichen Ansichten bezüglich den Station.

00:03:29: Also es gibt ja durchaus auch heute schon Diskussionen und wir kennen das ja dass die Nordländer so Holland.

00:03:37: Deutschland die skandinavischen die baltischen Staaten aber auch Österreich doch eher in die Richtung tendieren die Geldpolitik etwas restriktiver zu gestalten und gegen die Südländer.

00:03:48: Wie sagt man so schön pragmatisch mit den Themen umgehen und die Geldpolitik doch eher etwas.

00:03:58: Um aus diesem gefühlte Euros dieser geführten anekdotischen Diskussion wirkliche Tatsachen zu machen hat jetzt.

00:04:06: Das ZEW also Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim eine Analyse gestartet die fand ich ganz spannend habe ich gelesen dort hat man Notenbank reden,

00:04:19: analysiert also die reden die die Notenbank Gouverneure in den letzten Wochen und Monaten gehalten haben zum Thema,

00:04:28: Zins und vor allen Dingen auch Kaufprogramme und dort kam dann dabei raus und man hat diese reden dann geclustert in diejenigen die eher sagen.

00:04:38: Fortsetzen.

00:04:40: Vielleicht sogar erhöhen in die anderen die sagen nein man sollte jetzt anfangen darüber nachzudenken diese Kaufprogramme zurückzufahren sie haben auch Risiken oder eben neutrale.

00:04:51: Und im Grunde ist das dann bestätigt worden was wir irgendwie anekdotische schon geführt hatten,

00:04:57: nenn mich das ZEW hat festgestellt dass doch auf der Seite der eher expansiven Geldpolitik also man würde dann Tauben sagen,

00:05:06: sind Spanien Frankreich Griechenland Portugal und Italien auf der Seite der Falken also der restriktiven Geldpolitik sind Deutschland Österreich.

00:05:16: Holland Belgien und Lettland anzutreffen nun ist das erstaunliche dass die Tauben im Durchschnitt 133 % Schulden aus Bruttoinlandsprodukt haben die Falten haben 71.

00:05:29: Prozent Schulden aus Bruttoinlandsprodukt also hier scheint es doch bei der Auswahl der.

00:05:36: Gouverneure die in den Rat der Europäischen Zentralbank geschickt werden oder eben auch bei denen selbst mit Blick auf die eigenen Länder eine gewisse Beeinflussung zugeben aber,

00:05:48: ob das nachher zu einem Konflikt führt ist sicherlich noch mal eine ganz andere Diskussion die gesagt das ist ja nicht so überraschend und.

00:05:54: Um die Vermutung dass man in Südeuropa eher pragmatisch mit den Dingen umgeht und in Nordeuropa eher regelbasiert,

00:06:04: solche Themen angeht die es ja auch nicht ganz neu.

00:06:08: Dann lass uns doch gerne mal in Richtung USA schauen wir haben im letzten Podcast darüber gesprochen

00:06:14: bevor die Rede von Jerome Powell in Jackson Hole Anstand dass es durchaus sein könnte dass er eben da noch mal einige Aussagen tätigen wird wie es jetzt in den USA weitergehen wird mit dem Anlauf

00:06:25: Anleihenkaufprogramm ist es denn jetzt letztenendes wirklich spannend gewesen oder sind die Marktteilnehmer enttäuscht worden,

00:06:32: ja vor der Täuschung würde ich jetzt nicht unbedingt reden aber Jerome Powell hat wesentlichen das wiederholt was schon bekannt war,

00:06:40: ja da war auf der einen Seite doch gesagt dass die amerikanische Notenbank.

00:06:45: Eben über diesen zurückführen des Kaufprogramm ist nachdenkt er hat aber auch noch mal die Risiken betont und deutlich gemacht dass das eben auch sehr stark vom Arbeitsmarkt abhängt.

00:06:56: Dieser Arbeitsmarkt war jetzt im August relativ schwach.

00:07:02: Man hatte 750 000 neu geschaffene Stellen erwartet es waren dann nur 235000 geworden,

00:07:10: das hängt sicherlich mit Corona mit der Delta Variante zusammen die ja auch in Amerika,

00:07:16: rasiert möglicherweise in an Fasching hoffentlich mittlerweile denen,

00:07:23: Höhepunkt überschritten hat aber doch wer darf man den Bericht jetzt auch nicht überbewerten die Arbeitslosenquote steht bei 5,2% dass es immer noch ein ganzes Stück vom for pandemisch and Niveau,

00:07:35: entfernt wo sich aber gut 3% Gelegenheit die Löhne sind relativ stark gestiegen im Jahresvergleich um 4,3%.

00:07:44: Hier ist aber auch wieder eben diese Fragestellung der Pandemie anzuführen und vor allen Dingen die Unterstützung der staatlicherseits für Arbeitslose gewährt wurden.

00:07:55: Heute ist Labour Day in den USA also auf die Börsen geschlossen Arbeit diesem Leber day laufen eben auch in allen Bundesstaaten die Unterstützungen aus.

00:08:06: Und das ist deshalb wichtig weil der sogenannte Holz Report eben gleichzeitig zeigt dass die Unternehmen doch sehr viele Arbeitnehmer Servicekräfte händeringend suchen.

00:08:19: Und die Erwartung wäre hier das mit dem Auslaufen dieser Unterstützung mit der Besserung dann der pandemische Situation wieder mehr Arbeitskräfte auch wirklich,

00:08:30: Erinnern Markt hineinkommen und dann eben auch die Arbeitslosenquote nicht noch weiter runter geht sondern eben auch die Löhne nicht so stark steigen,

00:08:39: da geht es aber zu beobachten wir rechnen damit dass die Fett am 22 september nicht nur die ersten dot Plots dann für 2024,

00:08:52: markiert also dotplot heißt die Zinserwartungen der einzelnen Mitglieder des geldpolitischen Drahtes.

00:09:00: Sondern eben auch überall das Tapering das zurückführen des Kaufprogramm ist diskutiert und das dann möglicherweise im.

00:09:08: November ein geringeres Volumen gekauft wird im Moment sieht es ja noch 120,

00:09:15: Milliarden Dollar die dort gekauft werden und dass man dann sukzessive eben auch von diesem Niveau runter geht und möglicherweise dann.

00:09:22: In den Sommermonaten des Jahres 2022 zu einem Ende kommt also insofern Jerome Powell hat jetzt nicht wirklich überrascht.

00:09:32: Er will ja auch möglicherweise ein weiterer Turm kriegen das steht vielleicht sogar diese Woche schon an wohl schon beiden ihnen ernennen könnte auch noch mal eine weitere.

00:09:43: Weitere fünf Jahre dann Notenbank Gouverneur zu sein.

00:09:47: Und er macht das glaube ich mit sehr ruhiger Hand und im Zweifelsfalle wird auch hier die expansive Geldpolitik,

00:09:54: ja etwas länger anhalten als dass man zu früh auf die Bremse tritt.

00:10:00: Kann man denn insgesamt sagen dass die Marktteilnehmer da jetzt ein bisschen weniger optimistisch sind was dann ja das in 1 Minute zu einem Tapering angeht oder ist das ungeachtet der Rede geblieben.

00:10:13: Also ähm ich glaube dass man sich wirklich davon verabschieden kann vor allen Dingen wer jetzt aufgrund des Arbeitsmarktbericht ist das im September schon am 22 September wirklich getötet wird.

00:10:25: Sondern dass man das dann in den Winter hinein schiebt auf sein wie gesagt so unter Erwartungen werden November es kann aber auch dann dezember werden das hängt sicherlich von den weiteren Datenpunkten abduschen gab es ein paar Leute die erwartet hatten,

00:10:38: das hier im September schon zurückgeführt werden würde das wird wohl dann nicht passieren,

00:10:46: aber es wird eben nur Diskussionen stattfinden und das Wetter dem Leiter und Jahresverlauf kommen die Zinsen haben Motorrad darauf reagiert also es gab dann.

00:10:56: Zunächst mal kleinen Aufschwung aber mittlerweile Silber wieder bei 133 so in etwa in den zehnjährige US-Treasuries.

00:11:02: Hör auf der Dollar war zuerst etwas stärker dann wieder etwas schwächer geworden also der Markt hat doch sehr milde darauf reagiert weil es im Grunde genommen war.

00:11:14: Wir haben mit Inflation angefangen dann lass uns auch damit aufhören wir gehen noch mal zurück noch Europa in Richtung Polen auch hier ist er letzte Woche dann doch einiges an Bewegung im Mark gewesen auch in Polen wächst der Inflationsdruck

00:11:27: im Vergleich zum Vorjahresmonat sind wir hier mit einem Plus von 5,4% noch mal deutlich angewachsen,

00:11:34: in Ungarn und in Tschechien haben die Notenbanken bereits schon reagiert also dürfte auch in Polen der Druck jetzt etwas auf die Notenbank gewachsen sein,

00:11:43: die Mehrheit der Marktteilnehmer erwartet ja den ersten Zinsschritt im November kannst du uns vielleicht kurz sagen was die Deutsche Bank find Szenario für die nächsten Monate hat.

00:11:53: Ja also die Portionen mit 5,4% hat natürlich schon überrascht hat dann auch zu einem,

00:12:00: Anstieg des Zloty in der ersten Reaktion geführt weil man davon ausgegangen war dass die Notenbank dann tatsächlich die Zinsen erhöhen muss.

00:12:10: Der Notenbank Gouverneur hat da mittlerweile ein bisschen Luft wieder rausgelassen.

00:12:15: Weil er hat jetzt gerade gesagt dass ihn der Schlag starkes Lotti da doch zu stark geworden ist er ist letzte Woche um 2 Uhr % aufgewertet,

00:12:25: das hat dann auch zu einer leichten Gegenreaktion geführt also die Notenbank guck dir nicht nur auf die Inflation sondern auf den Außenwert,

00:12:34: der Währung sehr intensiv der die Mehrheit im geldpolitischen Draht wird im nächsten Jahr neu gewählt und da hilft es natürlich gerade auf der Export Seite wenn der Zloty nicht ganz so stark ist und uns auf den Boden Bank oder an der Nidda,

00:12:47: neu gewählt wird also wir rechnen damit dass die Notenbank schon eingreifen.

00:12:53: Wird und auch muss weil eben die Situation doch relativ glücklich ist und die Volkswirtschaft ja offensichtlich.

00:13:01: Läuft du hast ja auch schon angesprochen das Tschechien und Ungarn schon die Zinsen angehoben haben.

00:13:07: Die Löhne steigen mit um die 10% in Polen also auch das spricht dafür dass die Notenbank dann,

00:13:13: wahrscheinlich doch noch im Jahresverlauf einmal auf die Zins Bremse.

00:13:19: Müssen und dann wird man sehen ob und wie sie Richtung Zloty interveniert hat sie ja auch im letzten Jahr schon mal dann direkt.

00:13:26: Jetzt sind unsere Kunden jagro zum großen Teil im polnischen Zloty auf der Importeurs Seite unterwegs zu hat es jetzt jetzt gerade angesprochen

00:13:33: der Notenbank Gouverneur zieht auch in Erwägung irgendwo gegenzusteuern das heißt perspektivisch müssen wir uns auf dem deutlich festeren Zloty dennoch einstellen,

00:13:44: oder werden wir da jetzt erst mal irgendwo in der Seitwärtsbewegung bleiben.

00:13:49: Aber die Notenbank interveniert typischerweise bei 440 vielleicht auf 435 das wird dann abzuwarten sein aber ich würde mal eher annehmen,

00:13:58: bei 440 und insofern erwarten wir auch in dieser Region in etwa den polnischen Zloty.

00:14:06: In drei Monaten bei 44445 vielleicht in sechs Monaten dann 435 so in dieser Größenordnung.

00:14:15: Also schon eine gewisse Aufwertung über die Zins Seite aber keine dramatischen.

00:14:23: Ja dann vielen Dank für deine Einschätzung wir haben auch diese Woche wieder viel über Inflation gesprochen aber es ist doch einfach aktuell,

00:14:31: der Fokuspunkt an den Märkten und wird uns auch sicherlich noch eine ganze Weile begleiten also vielen Dank und bis bald.

Über diesen Podcast

Was sind die aktuell bestimmenden Themen an den Märkten? Dazu stellt sich Dr. Ulrich Stephan alle zwei Wochen den Fragen des Spezialisten für Zins- und Währungsmanagement Sebastian Neckel. Welche Notenbanken sind aktiv, welche sind eher zurückhaltend? Politische Ruhe oder Unruhe? Gehen die Zinsen rauf oder runter? Muss ich als Unternehmer handeln? Intensiv, pragmatisch und auf den Punkt. Wer tagesaktuell in die Märkte sehen möchte, dem sei der tägliche Newsletter „Märkte am Morgen“ empfohlen.

von und mit Deutsche Bank

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